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Es beginnt mit einer Idee - kopfbunt

Mittwoch, 28. Januar 2009 um 10:49 Uhr

DesignCamp in Köln – Resumee

DesignCamp Köln

Das DesignCamp (dcc09) in Köln fand zeitgleich mit der MicrobloggingKonferenz (mbc09) in Hamburg statt, wo ich auch sehr gern dabei gewesen wäre. Was das Designcamp ist habe ich in einem vorigen Beitrag bereits beschrieben. In diesem Artikel möchte ich euch mein persönliches Resumee wiedergeben. Für mich hat sich die Reise von Berlin nach Köln auf jeden Fall gelohnt. Es gibt viel positive Kritik von mir, allerdings gibts auch negative …

Als erstes möchte ich den Organisatoren, Sponsoren und Helfern danken für ihre Leistung, die Mühe und für meine kostenlose Teilnahme am Camp.

Ich habe mich wirklich sehr auf das DesignCamp gefreut. Zum Einen weil ich auf Konferenzen dieser Art bisher meist nette und interessante Menschen kennengelernt habe und zum Anderen, weil ich dort meinen ersten Vortrag auf einer Konferenz zum Thema Design, bzw. eine Session darüber gehalten habe.

Ich habe mich auf die Sessions zum Thema Design sehr gefreut und war gespannt auf das was andere Designer und Designinteressierte über Design erzählen, bzw. denken.

DesignCamp Köln

Die Sessions wurden ebenfalls von den einzelnen Teilnehmern kurz vorgestellt, da zeichnete sich leider schon im Vorfeld ab, dass es auf dem DesignCamp für meinen Geschmack zu technisch und weblastig wird und das einfach zu wenig das klassische Design an sich im Mittelpunkt steht.

Das war schon eine Befürchtung von mir, bevor in nach Köln gereist bin. Es waren nur wenige Designer anwesend und diejenigen die da waren waren meist Webdesigner. Nichts desto trotz war das Camp aus meiner Sicht sehr interessant und lehrreich.

Etablierung als Designer

Aus meiner Sicht lief meine eigene Session sehr gut und flüssig. Ich habe meine Slides das erste mal analog angefertigt, um die typische PowerPoint- oder Keynoteoptik aufzubrechen und um dem Ganzen einen analogen Touch zu verleihen. Es war ein kleines gestalterisches Experiment und das Feedback darauf war durchweg positiv.

Die Session war gut besucht und es gab keine Plätze mehr. Einige CampTeilnehmer haben sogar im Stehen an der Session teilgenommen und im Anschluss habe ich viel positives Feedback bekommen. Ich habe probiert die Präsentation kurz zu halten, denn mein Plan war es mit der Präsentation eine Grundlage zu schaffen für eine anschließende offene Diskussion mit den Teilnehmern.

Diese Form der Sessions gefallen mir persönlich am Besten, denn die Teilnehmer bringen meist neue und eigene Sichtweisen ein und man kommt im besten Fall gemeinsam auf neue Ideen und zu neuen Ansätzen.

Folgendes Feedback kam schon während und nach der Präsentation auf Twitter:

wenicethingsup: RT @pheelmore die definitv schönste Präsentation vom #dcc09. Etablierung als Designer von @kopfbunt i love analog! http://twurl.nl/nu3v78

dotdean: schonmal dickes plus: die slides sind arschgeil! kudos an @kopfbunt #dcc09

stylespion: @kopfbunt danke für die session. qualitätsdesignerarbeit ;) #dcc09

jkleske: dank gutem mittagessen endlich was im magen. erste session von @kopfbunt war auch top. jetzt erstmal mittagsschläfchen #dcc09

henrikgreger: @kopfbunt ich fands sehr interessant, auch wenn man als angestellter daraus weniger nutzen zieht als als freelancer. trotzdem super. #dcc09

SessionAngebot

Die angebotenen SessionThemen haben mich bei diesem Camp weniger angesprochen, als die vielen netten und interessanten Gespräche und Begegnungen mit Menschen, die man sonst nur aus der digitalen Welt kennt oder vorher gar nicht kannte.

Party

Am Abend wurde dann noch eine Party angeboten mit viel GerstenSaft und minimalistischen, elektronischen Klängen. Wir hatten viel Freude bis zu dem Zeitpunkt als mir der Besitzer der Location mit falschen Verdächtigungen ein wenig die Laune verdorben hat. Das war dann auch der Grund warum ich mit anderen die Location gewechselt habe. Das Ganze hat sich allerdings zu meinen Gunsten aufgeklärt und ist somit für mich Vergangenheit. kopfbunt - DesignCamp KölnFoto: Henrik Greger

Fazit:

Alles in allem hätte ich gern mehr Designer und auch PrintDesign auf dem Camp gesehen, denn nur so macht es für mich Sinn ein ThemenCamp dieser Art zu besuchen. Im Vergleich zu einer DesignKonferenz wie die Typo Berlin gibt es schon qualitative Unterschiede. Allerdings kostet die Typo auch ein paar hundert Euro und das DesignCamp war kostenlos!!!

Ein gesunder Mix aus Designern, Verwertern, Konsumenten und Interessierten wäre aus meiner Sicht ideal gewesen. Ich denke das war auch ein kleiner Grund, weshalb ich Sonntag schon früher als erwaret nach Berlin zurückgereist bin und somit den zweiten Tag des Camps nicht genutzt habe.

Umso erfreulicher war es für mich, als ich gelesen habe, dass der zweite Tag für viele ein toller Tag war. Jeder sieht Dinge mal anders als andere – das kennt man als Designer :-)

Alles in Allem eine schön Veranstaltung und tolle Menschen!

Meine frühe Abreise wurde auch gleich bestraft, indem ich mein eBoy-Poster, das man kostenlos als Teilnehmer des Camps erhalten hat, am Bahnhof vergessen habe, bzw. es mir dort irgendwie abhanden gekommen ist … aaarrgh! Es war das PixelPoster mit dem Kölner Motiv, dass nun hoffentlich jemand anderes glücklich macht. Think positive ;-)

Was mir am DesignCamp gefallen hat:

  • Nette Menschen und Gespräche
  • Verbindung mit der IMM Köln
  • Oranisatorischer Ablauf und Technik
  • Kommunikation des OrgaTeams
  • Location
  • Kaffee

Was beim nächsten Mal aus meiner Sicht optimiert werden könnte:

  • Zielgruppe gezielter bewerben, dem Thema entsprechend. Wo waren die ganzen Designer und Agenturen?
  • Getränkeversorgung
  • Müslischüsseln und Löffel, wenn schon leckeres MyMüsli angeboten wird :-)
  • Stromversorgung für die ganzen Technischen Geräte der Teilnehmer

Weitere Meinungen,Beiträge, Fotos und Infos zum DesignCamp 2009:

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10 Kommentare zu “DesignCamp in Köln – Resumee”


  1. henrikg (#)

    Hei, wenn du jetzt noch das zusätzliche “d” bei meinem Link unter “Weitere Meinungen” entfernst, bin ich vollkommen glücklich ;-)

    Viele Grüße aus Köln nach Berlin (bin im April endlich wieder mal da).

    Antwort


  2. henrikg (#)

    @henrikg: und cool dass es mein kleines digitales lomo hierhin geschafft hat :-)

    Antwort


  3. Malte (#)

    @henrikg: Ich war schon wirklich erstaunt, wie schnell die ersten Inhalte im Internet gelandet sind. Noch während man seine Session hält sind die ersten Inhalte digital veröffentlicht. Das ist schon bemerkenswert ;-)

    Dein Bild steht für diese Erfahrung. Durch den Ablauf der Bilder sieht man, dass ich noch in Aktion bin … am Montag habe ich das Feedback im Web zusammengesucht. Da darf dein Bild nicht fehlen.

    Antwort


  4. drikkes (#)

    Dem Kritikpunkt kann ich mich anschließen. Es hätte noch “designiger” sein können. Nichtsdestotrotz hat mein erstes “camp” auch mir Spaß gemacht.

    Die Karte für die re:publica ‘09 ist jedenfalls schon gekauft. Auch dabei?

    Antwort


  5. deikitschi (#)

    Deine analoge Präsentation gefällt mir. Sehr inspirierend. Deine Abbildung der kleinen Kuh finde ich sehr sympatisch und positiv.
    Habe deine Präsentation nur auf deinem Blog gesehen, war nicht auf dem DesignCamp.

    Antwort


  6. Frank Huber (#)

    @Malte Vielen Dank für die Doku und das ausführliche Feedback. Zum Thema “Designermangel”: wir haben im Vorfeld uns die Mühe (bzw. ich habe mir die Mühe gemacht) alle Design-FHs und -Unis z.B. aus dem Register von output 11 raus- und anzuschreiben. Desweiteren haben wir in Köln massiv Leute angesprochen – vom FH-Studierenden bis Meike Meire. Doch die Innovationsneugier ist halt bei vielen nicht so doll ausgeprägt wie bei uns. Desweiteren hat Designspotter und Stylespion auch immer wieder auf das Event hingewiesen – Danke, dafür nochmal. Viele Möbeldesigner ziehen es aber – verständlicherweise vor – auf ihren Messeständen mit den Besuchern und der Presse zu sprechen. Und Preise und Awards zu gewinnen. Die gibt’s es leider bei einem DesignCamp nicht. Das muss sich das neue Denken und die neue Offenheit erst einmal durchsetzen – aber mit dem guten Feedback und dem Erfolg des dcc09 im Rücken kann man noch einiges reissen.

    P.S.: Ich hatte übrigens getwittert, dass man Müslischalen (v.a. aufgrund der Müllproblematik) selbst mitbringen soll – und ausserdem die Umnutzung der Kaffeebecher angeregt. Desweiteren standen ab 14h ca. 70 Flaschen Getränke zur freien Verfügung draussen. Und das Problem Stromversorgung wurde auch direkt gelöst – die letzte Reihe wurde mit Steckdosen versehen.

    P.P.S.: Etwas traurig stimmt mich die Tatsache, der ca. 60 No-Shows, die anderen nicht nur Plätze weggenommen, sondern uns ca. 2100 Euro verlorene Cateringkosten + sonstige Kosten (Pro-Kopf-Budget lag bei ca. 100 Euro) zur Folge hatten. Das nächste Mal müssen wir wohl eine (erstattbare) Schutzgebühr erheben.

    Antwort


  7. Malte (#)

    @Frank Huber: Hallo Frank,
    solche Kommentare hätte ich gern öfters :) … vielen Dank. Ich will noch einmal betonen, dass es nicht an den wenigen Menschen gelegen hat, die das DesignCamp organisiert haben. Ihr habt tolle Arbeit gemacht.

    Zum DesignerMangel: Ich denke du hast es schon auf den Punkt gebracht und dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Den Gedanken mit der Schutzgebühr finde ich gut. Denn »kostenlos« zieht auch erstmal die Platz-Reservierungs-Messies an, die dann anderen den Zugang verwehren.

    Zu Punkt »P.s« Ich denke da mutest du den Besucher doch etwas viel zu. Denn du hast selbst gesagt, das neue Denken und die Offenheit muss sich erstmal durchsetzen. Es lesen ja nicht alle die Tweets und selbst wenn. Ich habe den Tweet gelesen, doch zusätzlich zur Kameratasche und vollem Rucksack + DesignSpotterBeutel sich noch eine Kaffeetasse um Hals hängen und ne Müslischaale + Löffel tragen, ist glaube ich ein wenig zuviel verlangt :P . Auf anderen Camps hat es bisher auch gut funktioniert mit den Müslischalen und auch mit Getränken und es sah auch nicht unsauber aus oder so.

    Soll auch kein Vorwurf sein, sondern nur ein punkt zur Optimierung …

    Das dcc09 hat gezeigt was möglich ist und da geht noch was! Ich bin beim nächsten mal dabei und biete auch gern meine Hilfe an. Sag bescheid, wenn der Termin steht und wenn es passt werde ich euch gern mit Design und Kommunikation unterstützen.

    Antwort


  8. Frank Huber (#)

    @Malte “Sag bescheid, wenn der Termin steht und wenn es passt werde ich euch gern mit Design und Kommunikation unterstützen.” Das ist ein tolles Angebot, das wir sicher alle gerne lesen, denn ein Orga-Team kann Unterstützung immer brauchen. Wir melden uns – denn nach dem DesignCamp ist bekanntlich vor dem DesignCamp. Bis denne und viele Grüsse nach Berlin!

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  9. Sheyda (#)

    Wann ist denn die nächste DesignCamp in Köln?

    Antwort


  10. GamesCamp 2009 | kopfbunt (#)

    [...] nicht all zu langer Zeit war ich auf dem Designcamp in Köln, wo ich viele tolle Menschen kennengelernt und auch meine erste Barcampsession gehalten [...]

    Antwort