Ich glaub ich steh im Bücherwald

Was für ein wundervoller Tag. Ich bin heute mit meiner Herzdame in Berlin, Prenzlauer Berg einen leckeren Kaffee trinken gegangen. Direkt beim letzen köstlichen Schluck Latte Machiato mit doppeltem Espresso, habe ich am Glas vorbeigeschielt und eine Kolonie Baumstümpfe mit Klappen erblickt, um welche sich interessiert Leute scharten und die sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Ich bin auf eine wirkliche Bereicherung für den öffentlichen Raum der Stadt Berlin gestoßen – den Bücherwald.

Ich bin gleich neugierig geworden. Dann bei näherem Hinsehen habe ich schließlich den Sinn und Zweck erblickt und die wahre Identität dieses Objekts aufgedeckt – ein freies Bücherregal für Jedermann. Mich hat das ganze wirklich begeistert. Es gibt dem sogenannten »Bookcrossing« ein Dach über dem Kopf und vielen Büchern einen neues zu Hause. Bookcrossing ist eine weltweite Bewegung zum Austausch von Büchern. Jeder kann Bücher, welche er nicht mehr benötigt anderen kostenlos zur Verfügung stellen und somit eine gute Tat vollbringen.

Der Standort im »Akademiker-Kiez« rund um den Kollwitzplatz ist nahezu Perfekt für Bildung und sicher auch Bücher mit interessantem Inhalt.

Ich bin ja sowieso ein großer Fan von dem OpenSource-Gedanken und finde nichts schöner als Projekte dieser Art. Vielen Dank, dass ich mich ab heute nicht mehr schlecht fühlen muss beim Anblick alter Bücher bei mir im Regal, weil ich jetzt weiß, wo ich diese sinnvoll unterbringen kann.

Möge das Projekt eine Menge Bücher an neue Besitzer vermitteln.

Das Projekt ‚Bücherwald’ ist ein Beitrag zur nachhaltigen Berufsbildung und thematisiert die Wertschöpfungskette Wald- Holz- Buch. Es wurde von BAUFACHFRAU Berlin e.V. entwickelt, konzipiert und realisiert als eine interdisziplinäre, projektorientierte Zusammenarbeit mit Azubis aus den Arbeitsbereichen Forstwirtschaft, Zimmerei, Tischlerei, Mediengestaltung, Buchdruck und Buchhandel.
Quelle: Pressebox auf berlin.de