David Carson über Design
Im folgenden Video hält der Designer David Carson einen Vortrag (englisch) über Design und ich möchte euch den Designer auf diese Weise hier auf kopfbunt vostellen. Er stellt für mich einen Gestalter dar, den ich als besonders empfinde. Er beleuchtete Design aus einer sehr lockeren – sagen wir – Surferhaltung.
David Carson ist ein bekannter Grafiker / Designer und ich habe ihn das erste mal auf der Typo 2006 live gesehen. Es hat mir gefallen wie er über Design gesprochen hat. David Carson war Profisurfer und schon als 14-Jähriger unter den acht weltbesten Surfern. Er absolvierte ein Grafikstudium in San Diego. Carson polarisierte durch sein lockeren Umgang mit Typografie, Bildmaterial und Grafik – seine Designs haben noch zur Diskussion angeregt – er hat klassische Regeln gebrochen und hat einfach mal sein Design-Ding gemacht – Rock n´Roll.
Mehr Informationen zu David Carson bei Wikipedia oder auf der ständig aktualisierten Website von David Carson.
Great design is a never-ending journey of discovery — for which it helps to pack a healthy sense of humor. Sociologist and surfer-turned-designer David Carson walks through a gorgeous (and often quite funny) slide deck of his work and found images.
(via TED)
Michael Stich (Ex-Tempo) (#)
09. September 2009, 00:44 Uhr
Ich denke, manchmal sind solche Blogs nicht sooo besonders gut dazu geeignet, sich zu profilieren.
Wer 2006 das erste Mal was von DC gehört hat, der die 1990er Jahre designtechnisch beherrscht hat, darf noch ruhig etwas an seinen Basics feilen.
Sonst: nett hier!
Antwort
Malte Christensen (#)
09. September 2009, 09:01 Uhr
@Michael Stich (Ex-Tempo): Vielen Dank für deinen ersten Kommentar auf kopfbunt. Für mich ist es jedoch sehr schwer nachvollziehbar, wie du kompetent und nicht oberflächlich die ‘Basics’ eines Menschen beurteilen kannst – aufgrund dessen dass evtl. jemand sogar erst heute von David Carson gehört hat?
Wahrscheinlich schon deshalb nicht, weil mir das Detail als Designer meist sehr wichtig ist … z.B. wie jemand Texte liest, denn falls dein Kommmentar auf den Autor des Artikels bezogen ist – ich kann dich beruhigen: Dort steht das kleine Wörtchen ‘LIVE’ hinter der 2006 – welches doch entscheident mehr geistige Freiheit zur Interpretation des Satzes anbietet …
Sonst: Ein netter Versuch ;)
Antwort
Jochen Ewert (#)
15. September 2009, 23:42 Uhr
Phu, dann will ich mal ausholen, das juckt mir ja förmlich in den Fingern:
Ich bin geneigt zu glauben, dass Stichs Äußerungen nicht einer gewissen Arroganz und Oberflächlichkeit entbehren.
Muss man sich – in Sachen der Kunst, um die es ja hier wohlgemerkt geht – um sich mit Freude, Hingebung und vor allem Talent einer Sache hinzugeben, erst einmal einen Kanon fest definierten Wissens aneignen? Muss ICH das wissen, von dem DU meinst, dass ich es wissen sollte, um Kompetenz in einer Sache zu erlangen? NIEMALS doch in Fragen der Kunst!
Denn der Kunst liegt der Gedanke der Freiheit zugrunde, sie lässt sich nicht in Formalen Richtlinien festschreiben und Ihre Qualität oder gar Eigenschaft nicht mit dem Vorhandensein von Wissen gewährleisten. Schön wär’s. Dann wäre jeder Kunsthistoriker auch ein großer Künstler.
Ich bin also geneigt zu glauben, dass du wohl eher Kunsthistoriker als Künstler bist. Oder Du hast eben einen unreifen Gedanken zum besten gegeben.
So, war gerade in der Küche, habe mir ein paar Nudeln warm gemacht, und da ist mir folgender Gedanke gekommen: Stich, bleib doch einfach mal etwas locker. Denn, und das ist das wunderbare an Carsons Vortrag (dessen Name mir nicht geläufig war, aber ich habe ein wirklich schlechtes Namensgedächtnis – weise mir mal jemand nach, dass Menschen mit einem schlechten Namensgedächtnis schlechte Designer sind), Carson führt das wunderbar aus: Verbissenheit hilft uns in Sachen des menschlichen Zwischeneinanders nicht weiter.
Ich fand den Carson Vortrag übrigens wundervoll. Habe das genossen, vielen Dank, Malte! :o)
Derweil hebe ich schon mal meine Fäuste zur Deckung. :oD
Antwort
Jochen Ewert (#)
16. September 2009, 00:20 Uhr
…”menschliches Zwischeneinander” ist nicht schlecht, oder? :o)
Anyway, keep it rolling, Malte!!!!
Antwort
Malte Christensen (#)
16. September 2009, 08:48 Uhr
@Jochen Ewert: Hallo Jochen, erstmal vielen Dank für deine Meinung! Ich denke für viele Menschen da draußen sind Kunst und Design jedoch zwei verschiedene paar Schuhe. Ich stimme dir allerdings in einigen Punkten deiner Argumentation durchaus zu.
Die Kunst schafft man doch eher aus sich und seiner Person heraus – ohne Zielgruppe, Absicht und Kunden. Wikipedia schreibt dazu:
Quelle: Wikipedia – Design
Antwort
Jochen Ewert (#)
16. September 2009, 09:43 Uhr
Stimmt, doch bei beiden spielt das, was David Carson “Intuition” nennt eine entscheidende Rolle. Etwas, was wie er selbst sagt, nicht per Lehrplan vermittelt werden kann. Eben kein Wissen. Etwas nicht greifbares. Eine Art Erleuchtung. Inspiration.
Ich finde desweiteren, dass zwischen Design und Kunst die Übergänge fließend sind. Und viele Kunstwerke sind natürlich mit einer genauen Zielsetzung im Auftrage eines Kunden entstanden.
Verzeihe außerdem den etwas rauhen Ton meines Postings zuvor. Doch ich fand, dass Stichs Beitrag kaum anmaßender und beleidigender hätte sein können.
Antwort
Malte Christensen (#)
16. September 2009, 10:22 Uhr
@Jochen Ewert: Das sehe ich genauso mit den fließenden Übergängen zwischen Kunst und Design – zumindest in den Randbereichen der Kunst oder des Designs.
P.s. So rau war der Ton doch gar nicht – denn ich fand den Kommentar auch ein wenig anmaßend ;)
Antwort
Typo Berlin – Du hast mich verzaubert | kopfbunt (#)
04. August 2011, 11:13 Uhr
[...] internationalen Designkonferenz Europas! Ich bin doch kein Fons Hickmann, kein Eike König, kein David Carson oder afrikanischer König. Wie gehe ich damit um, und was erwartet das Publikum von mir. Schmeißen [...]
Antwort