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Es beginnt mit einer Idee - kopfbunt

Montag, 30. März 2009 um 09:30 Uhr

Traumjob Designer

design-arschloch

Das Editorial der Page – Ausgabe 04.09 hat mir aus der Seele gesprochen. Viele heranwachsende Designer begeben sich mit falschen Vorstellungen auf den Pfad der angewandten Kunst und merken dann schnell, dass sich der Traumjob als Designer dann doch eher als knallharte Umsetzung von Anweisungen und Budgets entpuppt.

Selbstverwirklichung, Liebe zum Detail und genug Zeit für ausgereifte Konzepte bleiben für Umsetzer Designer in Agenturen meist nicht mehr als Wunschdenken. Sind Kunden, die Design wertschätzen nicht fast so selten wie Designer, die inhaltlich darüber nachdenken was sie gestalten!?

Auf die Frage, warum man Grafiker, Artdirektor oder Webdesigner geworden sei, lautet die Antowort nur allzu oft: »Ach ich hab schon immer gern gezeichnet« beziehungsweise »Wenn ich sowieso den ganzen Tag im Netz bin … «. In der Praxis folgt dann aber meist die Ernüchterung: Schuften rund um die Uhr, schlechte Bezahlung und nicht der Hauch eines Privatlebens.

(Quelle: Page Ausgabe 04.2009)

Im Studium wird man nur selten mit inhaltlichen Fragen konfrontiert. Es meist darum, aus Studenten alltagstaugliche und funktionierende »Rädchen« zu formen.  Die Welt des Designs ist doch sooo schön – oberflächlich. Da passt der verträumte Start ins Studium allzu gut zum weiteren Retuschieren des Berufsbildes.

Von den Agenturen wird gern, die mit frischen KnowHow gefüllte Schublade des neuen Mitarbeiters geöffnet – gern bis zu zehn bis zwölf Stunden am Tag, mit Gratisschicht am Wochenende … Der Pitch muss ja gewonnen werden ;)

Weiterbildung im Bereich Webdesign ist essentiell für den eigenen Marktwert. Es ist egal, ob man Freelancer ist oder angestellt – Ausprobieren, Schulungen und Fortbildungen sind selten im Agenturleben. Wer die Schubladen nur aufmachen lässt und nicht neu befüllt, der ist schon bald der verbrannte Tabellen-Coder Kreative von morgen.

Die Page stimmt die Leser jedoch optimistisch in »harten« Zeiten:

Auf dass die Antwort auf die Frage, warum man sich denn für die Kreativ- , Medien- oder Designbranche entschieden habe, auch oder gerade in schweren Zeiten laute: »Ganz einfach: weil´s Spaß macht!«

… genau … die Welt ist rosarot und die Design- und Agenturwelt ist dabei sich in der Krise neu zu erfinden. Na dann ist ja alles gut – weitermachen!

Design ist und bleibt aus meiner Sicht ein Arschloch Traumjob!

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4 Kommentare zu “Traumjob Designer”


  1. Oliver (#)

    Du sprichst mir aus der Seele!
    Viel zu viele Jungens und Mädels versuchen sich mit “was mit Medien”, weil sie die Vorstellung haben, dass bei uns alles bunt ist und glitzert.
    Die wenigsten realisieren, dass WIR es sind, die es bunt und glitzernd machen müssen. Und vorher ist es nunmal grau. :)

    Trotzdem stimme ich Dir auch im letzten Satz voll und ganz zu!
    DAS HIER IST EIN TRAUMJOB!

    Viele Grüße aus Köln,
    Oliver

    Antwort


  2. Design for free - Designknechte | kopfbunt (#)

    [...] Ist Design so viel Leidenschaft wert? Ist es der Traumjob Designer? [...]

    Antwort


  3. Yuki (#)

    Ich kann meinem Vorsprecher nur zustimmen, Die Designwelt wird erst dann glitzernd und funkelnd, wenn wir sie dazu machen. Ohne Fleiß kein Preis heißt es doch so schön.. und in er Designbranche muss man halt noch ein wenig mehr davon investieren. Aber wenn man dan sieht was man geschaffen hat ist es das wert. Darum
    DESIGN IST UND BLEIBT EIN ABSOLUTER TRAUMJOB!!
    Liebe Grüße aus meinem grade erst angefangen Leben als Modedesignerin ^______^
    Yuki

    Antwort


  4. Herbert (#)

    Design hat man oder man es nicht. Gilt übrigens auch für andere Bereiche wie zb. Musik ;)

    Antwort