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Es beginnt mit einer Idee - kopfbunt

Freitag, 01. Mai 2009 um 13:16 Uhr

weave magazin

weave
Das neue Webdesign-Magazin weave ist als beta-Version und Beilage in der aktuellen Ausgabe der PAGE 06.2009 enthalten. Weave hat die Themenschwerpunkte Webdesign, Konzeption und Development. Ich war gespannt und vor allen Dingen überrascht … noch ein Printmagazin zum Web?

WEAVE (wi:v) weben // to weave: Verb zu Web (engl. Netz) – Ich habe keine sehr hohen Erwartungen an das Magazin gehabt. Erst einmal stand »beta« drauf und das Schwesternmagazin Page gibt meiner Meinung nach auch nicht unbedingt die tiefgründigsten Einblicke in die Welt von Design, Werbung und Medien – leichte Lektüre jetzt auch für das Web?

Der erste Eindruck war – sagen wir – in Ordnung. Das TOP-Thema der weave ist eine IKEA Microsite. Man bekommt einen spotanen Eindruck vermittelt, welche konzeptionellen und technischen Herausforderungen es bei diesem Projekt zu meistern galt – das ganze PAGE-typisch. Für mich ist es fraglich, ob die weave es schafft sich zu etablieren. Ich hab das Gefühl, dass weave eher etwas für die Jungs aus den Agenturen ist, die eigentlich Werbung machen und jetzt dabei sind sich wegen der »Krise« neu zu erfinden.

Zielgruppe und Profil der Weave?

Mir ist nicht ganz schlüssig wer die Zielgruppe des Magazins ist? Die Konzeptioner, Entwickler und Gestalter, die Ahnung von der Materie Internet haben, finden keine neuen Informationen und diejenigen, die eher »in den neuen Medien machen«, die wissen meiner Erfahrung nach meist auch nicht, was sich hinter Begriffen wie »preloading, Silverlight, AJAX oder HttpRequests« verbirgt. Weave schreibt auf der eigenen Website dazu:

weave-beta

Am 4. September erscheint WEAVE, das Profimagazin für Gestalter, Konzeptioner, Auftraggeber und Developer interaktiver Medien. Im Gegensatz zu anderen Magazinen berichtet WEAVE aus der Praxis!

Anhand ausführlicher Case Studies beleuchtet es die konzeptionellen und technischen Aspekte konkreter Projekte. Es zeigt, worauf bei Planung, Kreation, Umsetzung und Betreiben digitaler Medien zu achten ist.

Ein großer Workshop-Teil liefert Step-by-Step-Anleitungen und gibt wertvolle Tipps rund um Workflows, Usability und vieles mehr.

Kurzum: Inspiration & Know-how von Machern für Macher.

Was die Szene bewegt – weave got it!

Vielleicht hat das Magazin Erfolg und etabliert sich in einer Nische, auf dem ohnehin schon sehr reichhaltig gefüllten Markt von Fachmagazinen in Deutschland. Ich bleibe vorerst kritisch und bei der Quelle meines Vertrauens, was Inspiration und Fachwissen für Gestaltung, Konzeption und Development angeht – das Internet. Ich bin jedoch gespannt, was die nächsten Exemplare für mich bereit halten, die kann man nämlich als Probe-Exemplare bestellen. Vielleicht schärft sich das Profil des Magazins noch ein wenig und ich schließe es in mein weaveherz.

Lust auf mehr macht der eigene Video-Channel von weave bei Vimeo. Ich bin kein Print-Hater oder WebFreak – ich mag Zeitschriften und Zeitungen sehr gern, denn endet nicht letztendlich alles in der analogen Welt? Ich wünsche viel Erfolg beim Launch des Magazins und bin auf euren Eindruck gespannt …

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10 Kommentare zu “weave magazin”


  1. Markus (#)

    Holy cow, das Beste hast du noch gar nicht erwähnt: 14,95 Euro pro Exemplar.
    Aber gegen die Page habe ich eigentlich nichts. Ich finde dort auch immer wieder Inspirationen, die ich im Netz nicht entdeckt habe oder übersehe (?). Auf jeden Fall, fande ich in der letzten Ausgabe den Bericht über direct mailings: z.B. http://www.ideenfriedhof.com/ sehr interessant. Okay, die Internetseite ist nicht so toll, dafür aber die Idee der ganzen Aktion schon. Oder in einer der letzten Ausgaben habe ich dieses Buch entdeckt: Universal Knowledge
    Ich freu mich immer wieder über die nächste im Briefkasten. Außerdem gut dafür, wenn man mal im Bus sitzt oder in der Bahn, so ohne Kontakt zum Internet.
    Aber da würde ich dir nicht immer zustimmen: “…denn endet nicht letztendlich alles in der analogen Welt?”

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  2. Malte Christensen (#)

    @Markus: … ich ab die PAGE auch im Abo. Mir geht es wie dir mit der Vorfreude – ich hätte nur gern länger Freude dran. Die PAGE ist leichte Lektüre für die Bahnfahrt bzw. offlinezeit. Jedoch hat der Status von Jahr zu Jahr bei mir abgenommen … ich denke das es für so ein Magazin schon nicht ganz einfach ist. Das Web hält mittlerweile einige Portale bereit, die solche Artikel, News und Hintergrundinfos und auch Inspirationen bieten.

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  3. alex (#)

    weave ist genau der richtige schritt. nur von deinem post ausgehend, ohne selbst gelesen zu haben, würde ich sagen, die wollen halt etwas anbieten, was gerade mehr bietet, als die “gestalter-BILD” page. page für das grobe bild, weave dann spezieller fürs web. ist ja auch ein großer bereich.

    die überchecker die nur auf boards und astralebenen rumsurfen, brauchen’s wahrscheinlich eh nicht, wie du sagst, aber das ist ja kein grund, etwas nicht zu machen. ich, als webinteressierter aber nichtpro, finde es sehr interessant. vorallem weil ich print immernoch mit einer gewissen gründlichkeit assoziiere.

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  4. Malte Christensen (#)

    @alex: So habe ich das auch verstanden. Ich finde es super, dass es ein Magazin wagt entgegen aller Kritik und Krisenstimmung zu launchen, denn wie kann man sonst etwas verändern. Das Internet war auch schon einmal totgesagt – 2001 – als die Blase platze.

    Ich denke sie müssen es schaffen, dass das Magazin nicht zu nerdig wirkt, allerdings auch nicht zu oberflächlig. Ein Satz der Rubrik »Feed« hat mir sehr gefallen:

    Nutze die Technik, um deine Idee zu schärfen, aber lasse sie niemals zu deiner Idee werden!

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  5. bulldrinker (#)

    Die “PAGE” ansich ist ein tolles Magazin, aber die beta-Ausgabe (früher nannte man sowas auch mal Null-Nummer) dieser “weave” war jetzt meiner Meinung nach nicht so der Brüller! Die einen Tipps wandten sich eher an gestandene Informatiker und die anderen an hochklassige, abgehobene Designer! Die Frage nach der Zielgruppe ist hier wirklich berechtigt!

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  6. Mike Franz (#)

    Da wird der Markt aber sehr eng sein. Bei 15 Euro Kaufpreis und einer aus meiner Sicht unklaren Zielgruppe nicht einfach heutzutage. Kennt jemand das T3N Magazin und was haltet Ihr davon? http://t3n.yeebase.com

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  7. Markus (#)

    @Mike Franz: Boah, krasse Seite, soviel Infos, drei Spalten (gefühlte 10), 2 Head-Navigationen, Fotos, Werbung, Rot, Blau -Jetzt muss ich mich erstmal ausruhen! Das Mag’ kenn ich nicht! Achja, was auch für Page sprach war, dass es zum Abo EyeTV gab. ;-)

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  8. Markus (#)

    Ich bin gerade über das Mag: Computer Arts aus England gestoßen. Kennt das jemand? Es macht einen recht guten Eindruck!
    Hier ein free sample.

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  9. Malte Christensen (#)

    @Mike Franz: Klar kenn ich das T3N. Hab mir auf einer Busfahrt einige gute Artikel gegönnt. Ich finde den OpenSource-Bereich sehr spannend und ich bin froh, dass das Magazin sich nicht nurnoch auf TYPO3 stürzt. Ich denke die WEAVE wird es nicht leicht haben.

    Allerdings hat die Weave wahrscheinlich eine andere Zielgruppe als die T3N. Ich bin gespannt wie sich der Markt entwickelt, denn das Webstandards-Magazin gibt es ja auch noch.

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  10. Timo K. (#)

    Habe bisher die PAGE im Abo – gehabt. Mit der Auskopplung der Web-Themen in die WEAVE habe ich mein PAGE-Abo gekündigt, da ist wohl nichts mehr zu erwarten in Bezug auf diese Themen, war ja eh schon dünn geworden und viel Neues war auch nicht mehr dabei.

    Ob ich mir die WEAVE aber wirklich zulege? 14,95 EUR sind happig – auch wenn es “nur” alle zwei Monate ist. Puh.

    @Malte: Habe mir das Webstandards-Magazin bereits vor Wochen zugelegt und werde auch Ausgabe 2 kaufen. Vielleicht hätte die PAGE besser das Webstandards-Magazin “gekauft”. ;-)

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